Boy-scouts? Girl-scouts? Hiwi-scouts!

AG-Scout (Foto: Gesa Erbe)

„Wo bitte ist der Hörsaal sieben?“ – „Gute Frage!“ bekomme ich zur Antwort. „Also hier haben wir die Hörsäle eins bis fünf…die Tür durch sind acht und neun…vielleicht versuchen Sie es mal auf der gegenüber liegenden Seite.“
Ehrlich? Jenseits von H1? Ist das logisch?

Am Infostand Akademie bekomme ich kompetente Auskunft. Der Hörsaal H7 ist tatsächlich jenseits von H1 – O25. „Historisch gewachsen“, erklärt Annette Wettstein, „und den Hörsaal H 6 gibt es auf dieser Ebene überhaupt nicht.“
Angesichts dieser Herausforderungen ist es wohltuend und menschenfreundlich, dass es Scouts gibt. Hiwi-Scouts durchs Labyrinth. Getreu der Pfadfinder-Maxime: „Jeden Tag eine gute Tat“ begleiten sie ortsunkundige Seniorinnen und Senioren nachmittags zu den jeweiligen Räumen, in denen die Arbeitsgemeinschaften stattfinden. Dieser Service findet täglich statt und ist für manche Teilnehmer bitter nötig. Denn die Frage des Dozenten am Ende der AG, ob Begleitung zurück zum Infostand gewünscht wird, ist nicht nur rhetorisch und höflich gemeint. So manche Seniorin war sich sicher, dass sie ja nun, einmal begleitet, den Weg kennen müsste. Und außerdem kann man ja jetzt die Schwarm-Intelligenz der Arbeitsgruppe nutzen. So geht man am Ende des Akademie-Tages im Pulk ins Freie. Alle strömen zur Haltestelle. Aber wo ist der Parkplatz? „Wo bitte geht’s zum botanischen Garten?“ – „Tja, botanischer Garten“, sagt das Gegenüber, „gute Frage!“