Heimat, Identität und Rechtsextremismus

Neonazi-Demonstration 2005 in München
Neonazi-Demonstration 2005 in München (Rufus46, CC BY-SA 3.0) Link zur Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


Schon 2007 hat der Referent, Prof. Dr. Christoph Kopke von der Hochschule für Wirtschaft und Recht (Berlin) eine Untersuchung zu Rechtsextremismus in Brandenburg veröffentlicht.

Inzwischen ist der Rechtsextremismus zu einer Bedrohung in vielen europäischen Ländern geworden. Zunächst beschäftigte sich Herr Kopke mit dem Begriff Heimat. Heimat benennt einen Ort, ein Land, einen Landesteil, wo man sich zuhause fühlt.

Es sei ein Sprachraum, eine Nahwelt in der man sich auskennt. Die emotionale Seite der Heimat werde zu vielfältigen Marketingzwecken (Heimatbutter u.a) auch im politischen Bereich (Heimatschutz, Heimat verteidigen …) benutzt, besonders auch von rechten Gruppierungen.

Der Rechtsextremismus sei eine Fremdzuschreibung von außen. Vorgetragene Meinungen und Handlungen werden einem System zugeordnet. Der Rechtsextremismus zeichnet sich dabei durch bestimmte Einstellungen und Verhaltensweisen aus. Er geht von einer nationalen Homogenität der Völker aus, propagiert eine ethnisch bedingte Ungleichheit und unterstellt, dass Deutsche nur deutsche Interessen vertreten. Menschenrechte, Demokratie und Liberalität haben eine weniger wichtige Bedeutung, das völkische Denken steht im Vordergrund, wobei die angebliche Bedrohung des „Voklskörpers“ teilweise wahnhafte Züge annimmt. Nicht die Verfassung ist wichtig, sondern das Volk. Der Referent hält die AfD für rechtsextrem und für die falsche Antwort auf wichtige zeitpolitische Fragen.

Auf der Webseite des BpB findet sich ein Beitrag von Herrn Prof. Kopke:
Polizei und Rechtsextremismus
http://www.bpb.de/apuz/291189/polizei-und-rechtsextremismus