Deutsche Identität und Kulturarbeit im Ausland

Goethe-Instituts
Goethe-Instituts (Solafide, CC BY-SA 4.0) Link zur Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0

2020 wird die Kulturabteilung des Auswärtigen Amtes ihr 100 jähriges Jubiläum feiern. Ihre Aufgabe ist es Deutschland im Ausland darzustellen „in seiner Schönheit und mit seinen Narben“, so Dr. Andreas Görgen, der Leiter der Abteilung Kultur und Kommunikation des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland.

Während es in der Außenpolitik um die multilateral abgestimmte politische Interessenvertretung des deutschen Staates geht, wird die Kulturarbeit im Ausland vertraglich über das Goetheinstitut zivilgesellschaftlich organisiert und gestaltet. Das Goetheinstitut ist ein Verein, der mit vielen anderen zivilgesellschaftlichen Partnern in Deutschland zusammenarbeitet und so ein vielfältiges Bild der deutschen Kultur- und Bildungslandschaft im Ausland abbilden kann. Dass Deutschland diese Kulturarbeit nicht staatlich organisiert, sondern zivilgesellschaftlichen Organisationen überlässt, ist außergewöhnlich. Damit soll gezeigt werden wie wichtig der freie gesellschaftliche Dialog für die Demokratie ist. Herr Görgen sprach von „der Schönheit der Verschiedenheit und dem Fortschritt durch Widerspruch“, und dass unsere zivilgesellschaftlichen Organisationen (Vereine, Parteien, Bildungseinrichtungen u.a.) und Engagements davor schützen zu Konsumenten zu werden. Dieses Modell sei ein Angebot Deutschlands an die Welt. Weshalb auch Menschen aus unfreien Ländern zu uns kämen.

Erziehung zu Europa ist ein weiteres Anliegen der Kulturabteilung. „Wir bleiben Deutsche, handeln aber europäisch“. Deshalb werden manche kulturelle Angebote mit anderen europäischen Ländern z. B. mit Frankreich oder der Türkei zusammen angeboten. Auch internationale Erfahrung von Ausländern könne Deutschland nützlich sein. Signifikanz für deutsche Kultur könne deswegen auch von Ausländern vermittelt werden.

Bildung im Grundschul- und universitären Bereich ist ebenfalls ein wichtiges Anliegen der Kulturabteilung im Ausland. So hilft das Auswärtige Amt beispielweise, in Nachbarländer geflüchteten jungen Menschen in Afrika, ihr Studium dort fortzusetzen.

Außen- und Kulturpolitik Deutschlands sei Friedenspolitik.